Ein Blick auf die Tabelle der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA zeigt, wie eng auch am 14. Spieltag noch viele Mannschaften beieinander liegen. Fast wöchentlich gibt es überraschende Siege gegen scheinbar klare Favoriten. Die ProA ist eine Liga, in der alles passieren und jeder jeden ärgern kann. So auch geschehen gestern Abend, als der Tabellenelfte aus Koblenz auf das Schlusslicht der Liga, die Paderborn Baskets in der Maspernhalle traf.
Die zuletzt von Verletzungspech geplagten Paderborner hatten sich offensichtlich vorgenommen, ihre Negativserie im Spiel gegen Koblenz zu beenden. Genesene Spieler, sowie ein starker Kampfeswille führten dazu, dass man zu Beginn nicht nur mithalten, sondern mit einem Lauf Ende des ersten Viertels sogar auf 26:15 davonziehen konnte. Koblenz startete zwar offensiv stark mit erfolgreichen Dreipunktewürfen von Jonas Niedermanner und Calvin Wishart, doch taten sich die Schängel aufgrund einer sehr physischen Verteidigung der Paderborner schwer aus der Kurz- und Mitteldistanz. Im ersten Viertel gelangen Ihnen nur zwei von neun Wurfversuchen aus dem Feld, eine Quote mit der man nicht zufrieden sein kann. Koblenz wirkte insgesamt müde und zeigte mit wenigen Ausnahmen nicht die explosive Körpersprache, die man aus den vergangenen Spielen von ihnen kannte. Immer wieder schlichen sich Nachlässigkeiten und Fehler ein, die eine große Rolle für die Niederlage spielen sollten. Dies zeigte sich in einer viel zu hohen Foulbelastung, exemplarisch aber auch an Aleksa Kovačević, der einen rabenschwarzen Abend von der Freiwurflinie erwischte und nur zwei von elf Versuchen verwandeln konnte.
Im zweiten Viertel gerieten die Koblenzer mehr und mehr in Foulprobleme, schafften es jedoch, sich bis zur Halbzeit durch gute Offensivaktionen wieder heran zu kämpfen und konnten so die erste Halbzeit mit einem Spielstand von 45:45 wieder ausgleichen.
In der zweiten Halbzeit wurde die Foulbelastung für Koblenz zu einem echten Problem. Bereits im dritten Viertel kassierten sowohl Jonas Niedermanner als auch Decorian Jeffries ihr jeweils viertes Foul, keines der beiden Teams konnten sich jedoch nennenswert absetzen. Im letzten Viertel drehte sich das Blatt zunächst gegen Koblenz. Einzig dem unermüdlichen Einsatz von Timothy Smith und Calvin Wishart war es zu verdanken, dass sich die Schängel gegen Ende der Partie noch einmal herankämpfen konnten. Letztlich reichte es jedoch nicht und die Begegnung ging verdient an Paderborn.
Coach Stefan Dohrn analysierte nach dem Spiel: „Die Paderborner haben heute offensiv gut gespielt und wir haben sie defensiv nicht stoppen können. Man hat gesehen, dass unsere Jungs im Sieg gegen Karlsruhe vor zwei Tagen sehr viel Energie gelassen haben. Wir haben deshalb auch mehr durchgewechselt, haben leider aber die Konzentration gerade defensiv nicht auf das Niveau bekommen, das wir gebraucht hätten, um das Spiel zu gewinnen. Somit müssen wir anerkennen, dass Paderborn heute besser war und verdient gesiegt hat. Wir haben jetzt eine kurze Weihnachtspause und werden dann wieder mit voller Energie und Konzentration ins nächste Heimspiel gehen.“
Am 28. Dezember haben die EPG Baskets in ihrem letzten Spiel 2025 die Möglichkeit, mit einem Sieg gegen Kirchheim mit einer positiven Spielbilanz in das neue Jahr zu starten. Mit den bisherigen sieben Siegen in 14 Spielen können die Koblenzer insgesamt zufrieden sein, ist das ausgegebene Saisonziel doch, möglichst früh nichts mit dem Abstiegskampf in der ProA zu tun zu haben.
Paderborn Baskets – EPG Baskets Koblenz 94:88 (45:45)
Viertelergebnisse: 26:15 | 19:30 | 25:23 | 24:20
Topscorer:
Paderborn Baskets: Jonathan Klussmann (23), Efosa Osawe (16), Branden Maughmer (13), Jalen Johnson (12), Nicolas Marty-Decker (11)
EPG Baskets Koblenz: Timothy Smith (19), Calvin Wishart (16), Aleksa Kovačević (15), Jonas Niedermanner (10)
Nächstes Heimspiel: 28.12.2025, 17:00 Uhr, EPG Baskets Koblenz – Bozic Estriche Knights Kirchheim


