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EPG Baskets Koblenz erneut auswärts siegreich – Koblenz schlägt die RheinStars Köln mit 84:92 (34:49)
Sonntag, Nov. 23

Die Schängel zeigen derzeit auswärts eine deutlich stärkere Leistung als bei ihren Heimspielen. So auch geschehen am Samstagabend gegen die RheinStars Köln, die aufgrund einer Terminkollision nicht in ihrer neuen Heimat, der Motorworld spielen konnten, sondern auf das Castello im benachbarten Düsseldorf ausweichen mussten.

Die zahlreich mitgereisten Koblenzer Fans erlebten ein packendes, energiegeladenes Spiel, das, obwohl Koblenz zu keiner Zeit der Partie hinten lag und über lange Strecken sehr deutlich führte, bis zum Ende äußerst spannend blieb.

Coach Stephan Dohrn konnte nach einer schwierigen Vorbereitungswoche mit einigen Ausfällen auf den gesamten Kader zurückgreifen. Auch der mit einer Kapselverletzung im Knie angeschlagene US-Amerikaner Decorian Jeffries biss die Zähne zusammen und lieferte sein bisher wohl bestes Spiel für die Koblenzer ab.

In der Anfangsphase dominierte Koblenz in allen Bereichen. Nach gewonnenem Sprungball, verwandelte Calvin Wishart sofort den ersten Dreier, gefolgt von zwei schnellen Punkten durch Aleksa Kovačević. Doch es war vor allem Decorian Jeffries, dessen Einsatz bis zum Ende offen war, der wie ein Wirbelwind über das Parkett fegte und seine Finger überall hatte. In den ersten 140 Sekunden lieferte er zunächst einen Assist, gefolgt von einem Steal, einem Slamdunk, zwei sicher verwandelten Freiwürfen sowie einem Dreipunktewurf zum 2:12 aus Sicht der Kölner, die in dieser Phase des Spiels keinen Fuß auf den Boden bekamen. Koblenz dominierte offensiv wie defensiv die Bretter und erarbeitete sich im Angriff zweite und dritte Wurfchancen, mit denen sie sich selbst belohnten.

Dank der guten Offensivleistungen von Björn Rohwer und Harris Hujik konnten die Kölner den Lauf der Koblenzer stoppen und in Minute sieben auf 10:17 aufschließen. Koblenz fand jedoch immer eine passende Antwort, dieses Mal durch einen Dreier von Jonas Niedermanner und einer exzellenten Teamarbeit in der Verteidigung, mit der sie Köln immer wieder zu schlechten Würfen zwangen. So war zur Viertelpause der Abstand mit 14:26 wieder sehr deutlich.

Der Anfang des zweiten Viertels gehörte wieder ganz Decorian Jeffries, der von den Koblenzern nach zwei spektakulären Dunkings mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.

Köln konnte sich im weiteren Verlauf für kurze Zeit auf zehn Punkte herankämpfen, geschuldet auch einiger überhasteter Distanzwürfe der Schängel, die nicht ihr Ziel fanden. Zur Halbzeit trennten sich die Teams jedoch wieder mit einem stabilen Polster von 15 Punkten, bei einem Spielstand von 34:49 aus Sicht der Gastgeber.

Garrett Hicks und Decorian Jeffries lieferten eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit das Highlight des Abends. Mit einem spektakulären Pass behind the back setze Hicks Jeffries in Szene, der es erneut mit einem Slam Dunk krachen ließ.

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten Köln, die einen 7:0 Run aufs Parkett legten und mit 41:49 wieder den Anschluss fanden. Koblenz drohte die Kontrolle zu verlieren. Beim Spielstand von 46:53 nahm Trainer Dohrn die Auszeit, um seine Männer wieder einzuschwören. Zurück auf dem Parkett, setzte Calvin Wishart ein Statement mit einem schnellen Dreipunktewurf, allerdings drohte das Momentum nach zwei Kölner Dunkings und einem technischen Foul gegen Aleksa Kovačević wieder zu kippen. Symptomatisch für dieses Viertel war der finale Dreier von Haris Hujic, der in letzter Sekunde mit einem Buzzerbeater Köln mit 61:68 auf Schlagdistanz hielt.

Auch im letzten Viertel fand Koblenz nicht zurück ins Spiel, wie Coach Dohrn es wohl gerne gesehen hätte. Siebeneinhalb Minuten vor Ende der Partie verkürzte Köln nach drei verwandelten Freiwürfen auf 69:72. Nun war endgültig wieder alles offen, die Spannung im Castello zum Schneiden. Aber Koblenz hatte die richtige Einstellung. Einsatz und Körpersprache stimmten. Es wurde offensiv wie defensiv mit vollem Einsatz um jeden Ball gekämpft. Für einen Koblenzer Spieler wurde dies zum Verhängnis: Aleksa Kovačević fühlte sich von den Schiedsrichtern ungerecht behandelt, verlor die Contenance und kassierte dafür sein zweites technisches Foul, was nach Regelwerk zur sofortigen Disqualifikation aus der Partie führte.

Die Baskets konnten diesen Nachteil jedoch aufgrund der Tiefe des Kaders kompensieren. Köln setzte in den letzten Minuten alles auf eine Karte, konnte sich aber nicht gegen die hungrigen Koblenzer durchsetzen. Besonders Tim Smith übernahm Verantwortung und lieferte neun der letzten 12 Koblenzer Punkte zum finalen 84:92.

Head Coach Stephan Dohrn nach der Partie: „Das Team hat sich heute den Sieg wirklich verdient, weil sie von Anfang an sehr viel Energie aufs Feld gebracht und sehr physisch gespielt haben. Es sind auch heute einige Würfe nicht gefallen, aber wir haben überragend am offensiven Brett gearbeitet. So haben wir gerade in der ersten Halbzeit das Spiel körperlich dominiert. Die zweite Halbzeit war ein typisches Auswärtsspiel gegen einen Gegner, der gut scoren kann und noch einmal alles in die Waagschale wirft und auch schwierige Würfe trifft. Dem mussten wir uns erwehren und das haben wir geschafft. Am Ende haben wir souverän und verdient gewonnen, deshalb Kompliment an die Mannschaft.“

Statistisch gesehen war das Spiel bei guten Wurfquoten auf beiden Seiten sehr ausgeglichen, abgesehen von einer Kategorie, die letztlich zum Koblenzer Sieg führen sollte: Bei den Rebounds schlugen die Schängel die Kölner klar mit 43:26. Besonders die Offensivrebounds sprechen eine deutliche Sprache: 19 Koblenzer Rebounds stehen mageren sieben Kölner Rebounds gegenüber.

Nach dem zehnten Spieltag in der Barmer 2. Basketball Bundesliga belegen die EPG Baskets Koblenz derzeit den zwölften Tabellenplatz. Aufgrund der FIBA Länderspielpause finden in der kommenden Woche keine Begegnungen statt. Am 7. Dezember empfangen die EPG Baskets die Nürnberg Falcons BC in der heimischen EPG Arena. Nürnberg steht derzeit auf Platz neun der Tabelle und damit in direkter Reichweite der EPG Baskets Koblenz, die in dieser mit Spannung erwarteten Partie auf die breite Unterstützung der Koblenzer Fans zählen.

 

RheinStars Köln – EPG Baskets Koblenz 84:92 (34:49)

Viertelergebnisse: 14:26 | 20:23 | 27:19 | 23:24

Topscorer:

RheinStars Köln: Justin Onyejiaka (22), Adam Paige (21), Haris Hujic (15), Cedric Russell Jr (10)

EPG Baskets Koblenz: Decorian Jeffries (23), Timothy Smith (22), Calvin Wishart (14), Alexander Möller (10)

Nächstes Heimspiel: 07.12.2025, 17:00 Uhr, EPG Baskets Koblenz – Nürnberg Falcons BC