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Dritter Sieg in Folge! Die EPG Baskets Koblenz schlagen auch die Bayer Giants Leverkusen auswärts mit 83:95 (47:38)
Montag, Dez. 15

Zunächst standen die Vorzeichen allerdings gar nicht gut für die Schängel. Man erwischte einen klassischen Fehlstart und Leverkusen gelang ein schnelles 9:0. Immer wieder war es der 216 cm große Hüne Dennis Heinzmann, der unter dem Brett dominierte und Würfe der Koblenzer blockte. Von außen wollte für die Schängel ebenfalls nichts fallen. Fast vier Minuten brauchte die Mannschaft, bis sie durch einen Steal und Slam Dunk von Decorian Jeffries zu ihren ersten Punkten kam. Doch es blieb zunächst bei der offensiven Durststrecke, bis etwa zwei Minuten später der Knoten platzte und Koblenz plötzlich da war. In drei aufeinander folgenden Angriffen versenkten zunächst Jonas Niedermanner, dann Calvin Wishart sicher ihre Dreier, abgerundet durch einen spektakulären zweiten Slam Dunk von Decorian „DJ“ Jeffries zum 10:10, worauf der Leverkusener Coach Mike Koch sofort mit einer Auszeit reagierte, um den Koblenzer Run zu stoppen.

Nach der Auszeit wollte es auf beiden Seiten nicht rund laufen. Immer wieder kam es zu Spielunterbrechungen und es stellte sich kein wirklicher Spielfluss ein.

Im zweiten Viertel setzte sich dieser Trend fort. Die Partie war auf Koblenzer Seite weitestgehend von Einzelaktionen geprägt und man bekam die Leverkusener Offensive nicht richtig in den Griff. Es gelang den Nordrhein-Westfalen, sich peu à peu immer weiter abzusetzen, bis Coach Stephan Dohrn beim Spielstand von 41:29 die Notbremse zog und eine Auszeit nahm, die ihre Wirkung nicht verfehlte: Die EPG Baskets schafften es in den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit mit neuem Schwung noch einmal auf 47:38 zu verkürzen.

Die Statistiken sprachen zur Halbzeit eine deutliche Sprache: Offensiv traf Leverkusen im Schnitt 20% besser als Koblenz, in der Defensive griffen sie mehr Rebounds ab und begingen weniger Fouls.

In der zweiten Halbzeit kam Koblenz mit völlig anderem Gesicht und Körpersprache aus der Kabine. Es war zu spüren, dass sie das Spiel unbedingt drehen und gewinnen wollten. Die Partie nahm deutlich an Fahrt und Qualität auf und entwickelte sich zu einem sehr ansehnlichen Basketballspiel, das Ende des dritten Viertels wieder völlig ausgeglichen war. Koblenz fühlte sich durch wiederholt umstrittene Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt, die Mannschaft ließ sich davon jedoch nicht beirren und drehte erst recht auf. Die Konsequenz war eine wahre Leistungsexplosion. Durch enormen Druck auf den Gegner provozierte man Ballverluste und Offensivfouls und kämpfte sich Schritt für Schritt heran.

Diese Energie wurde Aleksa Kovačević Anfang des letzten Viertels zum Verhängnis. Aufgrund einiger Nickligkeiten mit den Schiedsrichtern, ließ er sich zu einem technischen Foul hinreißen, was zur Disqualifikation aus der Partie führte. Doch die Teamkollegen übernahmen Verantwortung und so war es erneut eine geschlossene Mannschaftsleistung, die im letzten Viertel zum Sieg führte. Es sollte vor allem das Viertel des Kapitäns Badu Buck werden, der im letzten Durchgang ganz besonders glänzte.

Vier Minuten vor Schluss stand es 79:79 und es sollte zum finalen Showdown kommen, eingeleitet durch Center Marko Bacak mit seinem zweiten erfolgreichen Wurf jenseits der Dreipunktelinie. Der nächste Angriff, wieder ein Dreier durch Calvin Wishart, gefolgt von Badu Buck zum 81:88. Drei Angriffe auf beiden Seiten, 9:2 Punkte für Koblenz. Dies bedeutete letztlich die Entscheidung in der Crunchtime.

Die Partie ging schließlich mit 83:95 an die EPG Baskets. „Verdient“, wie es auch der Leverkusener Trainer und Europameister Michael Koch in der Pressekonferenz nach dem Spiel bewertete. Auch Stephan Dohrn fand anerkennende Worte für sein Team. Obwohl man in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gefunden habe, sei er sehr zufrieden, weil es ein Teamerfolg war, den man sich in der zweiten Hälfte erkämpft habe und sich mit einem Sieg belohnen konnte.

Die EPG Baskets Koblenz stehen nun nach dem zwölften Spieltag mit einer ausgeglichenen Spielbilanz da. Sechs Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber, was Rang elf in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bedeutet. In den kommenden beiden Partien spielen die Schängel jeweils gegen Mannschaften, die in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt sind.

Zunächst trifft man am 20. Dezember zu Hause auf den Rivalen PS Lions Karlsruhe, gefolgt von einem Auswärtsspiel am 22. Dezember in Paderborn. Zwischen den Jahren geht es am 28. Dezember noch einmal zu Hause gegen Kirchheim, ein Team das aktuell knapp über Koblenz steht. Alle drei Partien versprechen sehr unterhaltsam zu werden. Die EPG Baskets vertrauen daher auf die heimischen Fans, um gemeinsam die Siegesserie weiter zu schreiben.

Bayer Giants Leverkusen – EPG Baskets Koblenz 83:95 (47:38)

Viertelergebnisse: 20:15 | 27:23 | 21:29 | 15:28

Topscorer:
Bayer Giants Leverkusen: Dennis Heinzmann (23), Dante Nicholas (14), Sebastian Brach (12), Kobe
Langley (12), Ricardo Lynch (10), John Williams (10)

EPG Baskets Koblenz: Decorian Jeffries (17), Calvin Wishart (14), Garrett Hicks (13), Badu Buck (13)

Nächstes Heimspiel: 20.12.2025, 19:30 Uhr, EPG Baskets Koblenz – PS Lions Karlsruhe