Phoenix Hagen gilt derzeit in der 2. Basketball Bundesliga ProA als das Maß aller Dinge. Nach sieben Spielen führen die Südwestfalen die Tabelle ungeschlagen an. Auch den EPG Baskets gelang es am Freitagabend nicht, den Favoriten zum Stolpern zu bringen.
Die Zuschauer in der prallgefüllten Ischelandhalle machten ihrem Ruf als lauteste Halle der 2. Liga alle Ehre. Über 3000 Fans peitschten Ihre Mannschaft von Beginn an nach vorne.
Doch auch Koblenz gelang im ersten Viertel gut ins Spiel und zeigte sich von den Hagenern unbeeindruckt. Marco Bacak und Tim Smith punkteten gleich zu Beginn mit erfolgreichen Dreipunktewürfen, Smith gar mit einem And One zum 3:7 für die Koblenzer. Doch Hagen war mit Kapitän Dennis Nawrocki und dem Ex-Trierer Marcus Graves sofort zur Stelle. Nach gut vier gespielten Minuten stand es 16:16 und die Zuschauer konnten sich über ein ansehnliches und punktereiches Spiel freuen. Koblenz ließ den Ball in dieser Phase des Spiels gut laufen und suchte immer wieder die großen Spieler unter dem Korb. Aber auch von außen lief es gut für die Schängel. Nachdem Hagen zum ersten Mal leicht davonziehen konnte, stoppte dies Jannis Sonnefeld mit seinem Wurf jenseits der 6,75 Meter Marke zum 26:25. Die bis dahin noch ausgeglichene Partie endete nach dem ersten Viertel mit 31:27.
Im zweiten Viertel übernahm Hagen das Sagen und überrannte Koblenz förmlich mit einem 13:0 Lauf. Besonders von Außen trafen die Gastgeber fast alles und machten es Koblenz mit ihrer guten Verteidigung enorm schwer, wieder zurück ins Spiel zu finden. Nach gut fünf gespielten Minuten machte sich bei den mitgereisten Koblenzer Fans die Befürchtung breit, dass man den Hagenern vor heimischer Kulisse kein Bein stellen können würde. Koblenz wirkte in der Offensive einfallslos, es blieb bei wenigen erfolgreichen Einzelaktionen. Hagen hingegen agierte fast nach Belieben und baute die Führung auf 53:33 aus, was die Vorentscheidung bedeuten sollte. Die beiden Mannschaften verabschiedeten sich zur Halbzeit mit 58:41.´
Auch im dritten Viertel dominierte Hagen zunächst noch in allen Bereichen, offensiv besonders mit Tim Uhlemann und Dennis Nawrocki. Nach einem Dreier von Devin Schmidt zum 76:53 nahm Coach Stephan Dohrn die Auszeit, da Koblenz mit dem Tempo der Hagener nicht mehr mitgehen konnte. Ein weiteres Davonziehen der Hausherren konnte bis zum Ende des Viertels verhindert werden, jedoch blieb der Vorsprung zum Anfang des letzten Viertels mit einem Punktestand von 86:65 bei 21 Zählern für Hagen.
Das letzte Viertel konnten die Baskets Dank eines Pressings in der Verteidigung und einem 9:0 Run mit 32:27 für sich entscheiden, doch reichte dies nicht, um Hagen zu beeindrucken. Die punktereiche Partie ging letztlich verdient mit 113:97 an die Gastgeber, die sich noch lange nach Abpfiff von ihren Fans feiern ließen. Coach Stephan Dohrn nach dem Spiel: „Hagen hat eine unglaubliche Offensivpower. Ich rechne meinen Jungs hoch an, dass sie in der zweiten Halbzeit weiter gekämpft haben. Die zweite Halbzeit haben wir dadurch sogar noch gewonnen. Mehr war für uns heute nicht drin.“
Die neue Saison ist für die EPG Baskets Koblenz sehr fordernd und anspruchsvoll gestartet. Der Spielplan wollte es, dass man gleich in den ersten sieben Spielen gegen die aktuell fünf besten Teams der Liga antreten musste. Mit dem UBC Münster empfangen die Schängel am Montag Abend einen Gegner aus dem unteren Abschnitt der Tabelle und hoffen dementsprechend, mit der Unterstützung der Fans, auf den ersten Heimsieg in der EPG Arena.
Phoenix Hagen – EPG Baskets Koblenz 113:97 (58:41)
Viertelergebnisse: 31:27 | 27:14 | 28:24 | 27:32
Topscorer:
Phoenix Hagen: Dennis Nawrocki (22), Jeffrey Carroll (19), Tim Uhlemann (14), Devin Schmidt (13),
Marcus Graves (12)
EPG Baskets Koblenz: Calvin Wishart (17), Aleksa Kovačević (17), Timothy Smith (14), Marko Bacak
(12), Alexander Möller (11)
Nächstes Heimspiel: 10.11.2025, 19:30 Uhr, EPG Baskets Koblenz – UBC Münster

